Hersteller Mobiltelefone – Handyanbieter

© orcea david - Fotolia.com

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Hersteller von Smartphones überbieten sich jedes Jahr mit Innovationen und bringen immer bessere Geräte auf den Markt. SMS schreiben, surfen und vieles weitere ermöglichen die Geräte und bereichern das Leben vieler Menschen. Schon 2014 sollen es (laut Statistik) rund 7 Milliarden Handys auf der Welt geben [2]. So hat statistisch gesehen weltweit jede Person ein Mobiltelefon. Der Grund: „immer mehr Komfort/Technik für einen immer günstigeren Preis“.

Am Anfang war Motorola

Der Urvater und Erfinder aller Mobiltelefone Dr. Martin Lawrence Cooper (Sohn ukrainischer Einwanderer, geboren 1928 in Chicago, USA und Vizepräsident von Motorola) gab 1973 mit seinem ersten Mobiltelefon „Motorola DynaTAC 8000X“ den Startschuss für das Zeitalter der Handys. Dank der Weiterentwicklung besonders in dem Bereich GSM-Fähigkeit schaffte Motorola eine solide Basis, worauf spätere Unternehmen ankünften [1].

Nokia betritt die Bildfäche

Es dauerte ganze 19 Jahre (1999) bis sich ein weiteres Unternehmen auf den Handy-Markt wagte. Das finnische Unternehmen Nokia versuchte mit ihrem 1011, Motorola vom Thron zu stürzen. Aber die Geräte waren noch nicht sehr bekannt. Auch der Preis von 2300 DM machte das Mobiltelefon nicht grade Massenmarkt tauglich.

Kurzer Auftritt des blauen Riesen

1993 betrat der US-Konzern IBM (in Kooperation mit BellSouth) mit ihrem „Simon“ den Handymarkt. Simon war die erste mobile Kombination aus Handy, PDA, Fax und Pager. Das Gerät verfügte über ein Touchscreen zur Steuerung des Geräts. Daher bekam IBM’s Mobiltelefon den Titel des „ersten Smartphones der Welt“. Trotz eindrucksvoller Technik konnte sich dieses Gerät nicht durchsetzen und IBM verließ die Reihen der Handyhersteller. Ab dem Zeitpunkt vertrieb der Konzern lediglich die Hardware für Mobilfunkgeräte [3].

Die Technik schreitet voran

Mit dem S3 versuchte das deutsche Unternehmen Siemens nun auch ein Stück vom Handymarkt abzubekommen. Das S3 bot als erstes Handy die Möglichkeit Kurznachrichten (SMS) zu empfangen und zu versenden. Durch diese Neuheit machte der Handymarkt einen großen Schritt nach vorn. Andere Hersteller übernahmen den SMS-Dienst für ihre Geräte und so gehörte das „Kurznachrichten schreiben“ zur Grundausstattung eines jeden Mobiltelefons.

Ein neues Millennium beginnt

Rückblickend waren besonders Nokia und Motorola die Gewinner auf dem noch jungen Handymarkt. Mit einem Marktanteil (im 1. Quartal 2000) von 27,9  Prozent übernahm Nokia die Spitze. Motorola besetzte mit 16 Prozent den 2. Platz. Neueinsteiger wie das Unternehmen Ericsson belegten die unteren Ränge [7].

Ein Lichtblick

Für das schwedische Unternehmen Ericsson begann das Jahr 2000 unter einem guten Stern. Durch das erstmalige  Einbinden von Bluetooth in Mobiltelefone und die Einführung eines Farbdisplays mit 256 Farben machte Ericsson zum 3. größten Handyhersteller weltweit.

„2 in 1“ Sony und Ericsson

2001 schlossen sich das japanische Unternehmen Sony und Ericsson zu einem Joint-Venture zusammen, um so den Handymarkt zu erobern. Die „Walkmen-Handys“ waren ein guter Anfang und so verzeichnete Sony-Ericsson hohe Umsätze [10].

Eine Erfolgsgeschichte beginnt

2003 brachte das koreanische Unternehmen Samsung das erste Handy mit integriertem Farbfernseher auf den Markt. 2004 erstaunte Samsung mit dem ersten voll funktionstüchtigen UMTS-Handy die Öffentlichkeit. Nun waren erstmals Videotelefonie und das versenden großer Datenpakete in einer rasend schnellen Geschwindigkeit möglich.

Siemens verlässt die Mobiltelefon-Branche

Nach einem kurzen Zusammenschluss mit Nokia verließ Siemens am 7. Juni 2005 schlussendlich den Handymarkt. Sie verkauften die vollständige Handy-Sparte an das taiwanische Unternehmen BenQ [8].

Der Kampf um die Vorherrschaft beginnt

2006 stellte LG das erste Handy mit einer 5 Megapixelkamera vor. Im selben Jahr erzielte das LG „Chocolate“ Top-Verkaufserfolge (über 15 Millionen verkaufte Geräte). Der Handymarkt entwickelte sich nun zu einem Schlachtfeld. Rasante Neuentwicklungen verschiedener Hersteller brachten Konkurrenten immer mehr dazu viel Technik zu einem immer günstigeren Preis anzubieten.

Ericsson verlässt die Bildfläche

Ericsson hatte bisher nie leichtes Spiel auf dem Handymarkt, selbst nach dem Joint-Venture mit Sony (Sony-Ericsson) im Jahre 2001 wurden gesetzte Marktanteil sowie Umsatzziele nicht erreicht. Ganz im Gegenteil, zuletzt machte die Kooperation Verluste in dreistelliger Millionenhöhe und die finanziellen Mittel waren schnell aufgebraucht. Nach der Zustimmung einer Kommission der Europäischen Union übernahm Sony im Jahre 2012 die 50% Anteile von Ericsson aus dem Zusammenschluss „Sony Ericsson“ [4] und Ericsson zog sich komplett vom Handymarkt zurück.

Das Zeitalter der Smartphones beginnt

2007 stellte das US-Unternehmen Apple erstmalig das Smartphone iPhone vor. Durch die einfache Bedienbarkeit über das Touchdisplay und das eigen entwickelte Betriebssystemem iOS legte der Neueinsteigerer Apple neue Maßstäbe. Nur war dieses Gerät noch sehr teuer, wodurch Apple nicht (wie erhofft) die Spitze des Mobilfunkmarktes einnehmen konnte. Das sollte sich aber 2009 ändern. Mit der Veröffentlichung des iPhone 3GS (2009) hatte Apple einen absoluten Verkaufsschlager auf den Markt gebracht. Rund 35 Millionen Exemplare wurden verkauft. Apple besetzte im 4. Quartal 2009 den 3. Platz im Bereich des Handymarkts [6].

Ein Kopf- an Kopf-Rennen

Ab 2010 wurde es „heiß“ in der Smartphone-Branche. Die Hersteller Nokia, Samsung, Apple, Motorola und LG lieferten sich ein Kopf an Kopf rennen um die Vorherrschaft auf dem Handymarkt. Der taiwanische Hersteller HTC reihte sich 2010 ebenfalls neben den Top-Handyherstellern ein. Mit der erstmaligen Verwendung des Android-Betriebsystem konnte HTC dem hohen Druck auf dem Handymarkt standhalten, da sie ihre Geräte günstiger anbieten konnten als z.B. Apple.

Die Würfel sind gefallen, der Sieger steht fest

Jahrelange Entwicklung und der Druck sich auf dem Handymarkt behaupten zu können, war ausschlaggebend für die heutigen Smartphones. Besonders das Betriebssystem Android ermöglichte es Herstellern, kostengünstig ihre Geräte zu verkaufen. Besonders Samsung profitierte von diesem OS (Operation-System). Die Samsung Galaxy-Reihe machte das koreanische Unternehmen im Jahr 2012 zu den führenden Hersteller in der Handy-Branche. Auch 2013 behielt Samsung die Nase vorn [5].

Handy Hersteller Ranking / Marktanteile

(Stand: 2. Quartal 2013) [9]

Hersteller Verkaufte Geräte Marktanteil
Samsung 100,658 Mio. 23,60%
Nokia 63,215 Mio. 14,80%
Apple 38,332 Mio. 9,00%
LG 15,616 Mio. 3,70%
ZTE 14,607 Mio. 3,40%
Huawei 11,115 Mio. 2,60%
TCL 8,516 Mio. 2,00%
Sony 7,956 Mio. 1,90%
Lenovo 7,779 Mio. 1,80%
Yulong 7,479 Mio. 1,80%
Sonstige 150,551 Mio. 35,40%
Gesamt 425,822 Mio. 100,00%

Quellen

[1] http://www.chip.de/artikel/Motorolas-Handy-Geschichte_21097945.html
[2] http://www.rp-online.de/digitales/smartphones/2014-gibt-es-so-viele-handys-wie-menschen-aid-1.3228067
[3] http://www.t-online.de/handy/smartphone/id_42871378/sid_40868764/si_3/handy-die-meilensteine-des-mobilfunks.html
[4] http://www.computerbase.de/news/2012-01/sony-ericsson-ist-geschichte/
[5] http://www.techstage.de/imgs/85/1/0/5/4/8/6/7/Top5_Totalq213-d189efe94ddf138f.png
[6] http://webandroid.de/wp-content/uploads/2010/02/marktanteile_hersteller_4quartal_2009.png
[7] http://www.computerwoche.de/a/weltmarktanteile-der-groessten-handyhersteller-schrumpfen,516132
[8] http://www.dw.de/keine-handys-mehr-von-siemens/a-1607409-1
[9] http://www.techstage.de/news/Marktanteile-Q2-2013-Apple-verliert-Anschluss-1924948.html
[10] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Handy-Hersteller-Sony-Ericsson-legt-kraeftig-zu-135276.html