Sony-Ericsson Handys

Abbildung eines Sony Ericsson Handys (Cyber-shot)

© Michael Tickle – Fotolia.com

Am 28. August 2001 einigten sich das japanische Unternehmen Sony und der schwedische Hersteller Ericsson darauf, ihre Mobiltelefon-Bereiche zusammenzuführen. Besonderes Augenmerk lag darin, Sony einen guten Start in die Handy-Branche zu ermöglichen und Ericsson aus den roten Zahlen zu bekommen. Der am 1. Oktober 2001 entstandene Zusammenschluss Sony Ericsson blieb 11 Jahre bestehen bis Sony im Februar 2012 für 1,05 Milliarden Euro die Anteile von Ericsson aufkaufte. Ab dem Zeitpunkt wurde aus „Sony Ericsson“, „Sony Mobile Communications“.

2 in 1 auch bei Handys

Dank der jahrelangen Erfahrung die Ericsson mitbrachte und das multimediale Verständnis von Sony ließen recht früh die Tendenz erkennen in welche Richtung zukünftige Sony Ericsson Geräte gehen werden. Doch bis es soweit war brachten die beiden Hersteller günstige Massenmarkt-taugliche Handys heraus. Technisch verbargen sie keine Neuerung und auch das handytypische Design wurde anfänglich übernommen.

Erst im Jahr 2005 begann Sony Ericsson aufzublühen. Das erste Handy mit dem Walkmen Branding wurde veröffentlicht. Das W(alkmen)800i begeisterte viele multimedia Freunde. Es hatte einen eingebauten MP3 Player und eine 2 Megapixel-Kamera (zu der Zeit war das viel). Musik konnte dann mit den mitgelieferten Stereo-Köpfhörern genossen werden. Auch die 30 Stunden Akkudauer (bei Nutzung des MP3 Players) war eine gute Leistung.

Im selben Jahr kam das w550i auf dem Markt. Dieses Oberklasse-Handy konnte als kleine Spielekonsole genutzt werden. Drei 3D Spiele waren auf dem Gerät schon vorinstalliert. Die integrierte 1,3 Megapixel-Kamera mit 4fach-Digitalzoom war allerdings keine Neuheit.
2006 kam das Walkmen 950i auf den Markt. Ausgestattet mit einem Touchpad und einem 4 GB internen Speicher konnten nun rund 4000 Lieder gespeichert werden [1].

Die Walkmen-Reihe brachte nicht den erhofften Erfolg. 2008 kam die neue Modell-Reihe aus dem Haus Sony Ericsson heraus. Das C(ybershot)902 begeisterte aufgrund vieler Neuerungen im Bereich der Handykamera. Die integrierte 5 Megapixelkamera wurde mit Fotolicht, Bildstabilisator wie auch eine Gesichtserkennung und Autofokus erweitert [1]. Wie auch bei den Walkmen-Handys stand die Nutzung von Multimedia Inhalten an oberster Stelle. Verbesserungen bei den Musik und Video-Playern sorgen für ein schönes Klangerlebnis.

So langsam sättigte sich der Handy-Markt und Sony Ericsson kam bei der breiten Masse nicht mehr so gut an. Trotz hoher Verkaufszahlen von rund 30,8 Millionen Geräten (insgesamt) machte der Zusammenschluss kaum Gewinn. Sony Ericsson hoffte mit zukünftigen Walkmen und Cybershot Generationen wieder mehr Gewinn zu erzielen. Doch blieben Verkaufsschlager aus [2].

Das letzte veröffentlichte Handy war das Sony Ericsson txt pro im Jahr 2011. Das Messaging-Handy hat eine vollständige Tastatur, die das Tippen von E-Mails, Chat-Botschaften und Statusupdates für Facebook und Twitter beschleunigen soll [3]. Doch fand auch dieses Gerät nicht ausreichend Käufer um das Joint-Venture zu retten.

2012 verließ Ericsson die Handysparte und verkaufte ihre Anteile an Sony.

Das erste Smartphone aus der Sony Xperia-Reihe wurde noch zusammen mit Ericsson entwickelt.

Quellen:

[1] http://www.call-magazin.de/handy-mobilfunk/handy/sony-ericsson/
[2]http://www.pcwelt.de/news/Sony-Ericsson-Gewinnrueckgang-trotz-steigender-Verkaufszahlen-213727.html
[3] http://www.call-magazin.de/s/sony+ericsson/?category=handy_datenbank