Ericsson Handys

Tastatur eines Ericsson Handy

© sanjus – Fotolia.com

L.M. Ericsson (Ericsson) ist ein 1876 gegründetes Unternehmen (Sitz Stockholm, Schweden) von dem schwedischen Erfinder Lars Magnus Ericsson. Das Unternehmen beschäftigt sich besonders mit den Bereichen Mobilfunktechnologie Internet- und Telekommunikation, was auch das Kerngeschäft bildet.

1992 Ericssons Einstieg in die Handy-Branche

Das erste Ericsson-Handy kam 1992 unter der Bezeichnung „GH172“ auf den Markt [1]. Es gehörte zu den ersten D-Netz-fähigen Handys. Es hatte eine schwenkbare und leicht abziehbare Antenne. Doch erfolgreich wurde Ericsson mit diesem Gerät nicht. Auch das 1994 erschienende Nachfolgemodell das „GSM 900“ bot keine große technische Neuerung. Lediglich der Akku wurde vergrößert. Selbst äußerlich gab es keine nennenswerten Unterschiede dieser beiden Versionen. 1995 brachte das schwedische Unternehmen ihr erstes Klapp-Handy („GF198“) auf den Markt. Diesmal war es kleiner und leichter als seine Vorgänger. Auch hier wurde eine schwenk und abziehbare Antenne verbaut [4].

Erst im Jahr 2000 glänzte Ericsson mit dem ersten Bluetooth-fähigen Handy. Auch Designtechnisch bot das Klapphandy „T36“ mehr als die Vorgänger. Doch auch dieses Gerät brachte nicht den gewünschten Druchbruch und der Riesenerfolg blieb aus. Im selben Jahr verlor Ericsson durch einen Brand, den wichtigsten Zulieferer. Ericsson musste daher 2001 einen Zusammenschluss mit Sony eingehen um so die Konkurrenzfähigkeit halten zu können.
„Sony-Ericsson“ war geboren.

11 Jahre Partner von Sony

Ericsson und Sony versuchten mit dem Fokus auf Kamera und MP3 Fähigkeit, neuen schwung auf den Handy-Markt zu bringen. Doch dauerte es rund 4 Jahre bis ein erfolgreiches Gerät aus dem Hause Sony-Ericsson entstand: Das erste Cybershot-Handy „K800“. Es war in 4  verschiedenen Farben erhältlich und machte äußerlich eine gute Figur. Doch die wahre Stärke des K800 lag in der Kamera, die erstmalig eine Auflösung von 3,2 MegaPixel hatte. Mit dem integrierten MP3 Player, Radio und Diktiergerät war ein kleiner Allrounder geboren [2].
Aber erst mit dem Verkauf der Walkmen-Handys (im selben Jahr erschienen) erreichte Sony-Ericsson einen großen Erfolg. 2007 wurden insgesamt rund 26,5 Millionen Musik-Handys verkauft; darunter das Slide-Handy „W995“ [3].

Doch hielt dieser Erfolg nicht lang an. Sony-Ericsson schrieb überwiegend rote Zahlen, da der Gewinn aus den Cyber-Shot und Walkmen-Handys nicht ausreichte und neue „Verkaufsschlager“ zu entwickeln. 2009 erreichte das Joint-Venture dann den ersten Tiefschlag, als Ericsson das Interesse an einem Ausstieg aus dem Zusammenschluss bekundete [6]. Doch erst 3 Jahre später gab Ericsson ihren endgültigen Rücktritt aus dem Handyherstellern-Sektor bekannt. Nach dem „okay“ der Kommission der Europäischen Union übernahm Sony die 50%-igen Anteile von Ericsson aus dem „Sony-Ericsson-Joint-Venture“ und operiert künftig wieder unter der eigenen Marke SONY [5]. Ericsson wollte sich seitdem wieder seinen Kernbereichen widmen und als reiner Zulieferer agieren.

Innovationen von 1992 bis 2012

– erstes Handy mit integriertem Bluetooth  (Ericsson T36)
– erstes 256-Farben Display (Ericsson T68)
– erste 3,2 MegaPixel Handykamera (Sony Ericsson K800)
– erstes Handy mit Farbdisplay (SonyEricsson P800)

Quellen:

[1] http://www.telefon-treff.de/showthread/t-170149.html
[2] http://www.inside-handy.de/news/2727-w800i-sonyericsson-bringt-das-erste-walkman-handy
[3] http://www.pcwelt.de/news/Sony-Ericsson-W995-Das-erste-Walkman-Handy-mit-Standardkopfhoerern-206009.html
[4] http://www.hangman.de/-handys/-ericsson/ericsson.html
[5] http://blogs.sonymobile.com/press-resources/
[6] http://www.golem.de/1108/85662.html